Kokosöl

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Kokosöl

Auch gesättigte Fettsäuren haben ihre Stärken!

Kokosöl –  die gesunde Kraft der Laurinsäure

Kokosöl ist gesundDas Kokosöl oder Kokosfett wird aus der Kokosnuss gewonnen. Deren weißes Fruchtfleisch, das Kopra, wird geraspelt, getrocknet und gepresst. Es erinnert von seiner Konsistenz her eher an Butter, und wird erst oberhalb von ca. 25 Grad flüssig. Ein sehr großer Vorteil von Kokosöl im Gegensatz zu anderen Ölen ist, dass es sehr hitzestabil ist. Daher ist es hervorragend zum Kochen, Braten, Backen und Frittieren geeignet. Und zudem ist es sehr lange haltbar.

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Lange Zeit war Kokosöl nur in gehärteter, verarbeiteter Form als Frittierfett bekannt und galt als eher verpöhnt – weil ungesund.
Dieses schlechte Image ist inzwischen weitgehend überholt; das merkt man auch an dem vermehrtem Angebot an hochwertigen, wertvollen, nativen Kokosölen in gesundheits- und umweltbewussten Einkaufsstätten.

bestes KokosölZu der Aufwertung des Kokosöls führten unter anderem auch neuere Erkenntnisse aus der Ernährung in Südasien und der Südsee: Es fiel auf, dass bei Menschen, die  in ihrer Küche vorwiegend naturbelassenes Kokosöl verwenden, eine erstaunliche Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems besteht.
Und um noch einen drauf zu setzen: Obwohl in diesen Regionen in der Regel mehr als die Hälfte des täglichen Kalorienbedarf mit Kokosfett gedeckt wird, erkranken diese Menschen so gut wie nie an Fettstoffwechselkrankheiten oder leiden an einem erhöhten Cholesterinspiegel. Also an Krankheiten, die bei uns dem erhöhten  Fettkonsum zugeschrieben werden. Dabei besteht Kokosfett zu über 90% aus den als so ungesund eingestuften gesättigten Fettsäuren.

Als Erklärung dafür dient inzwischen die Erkenntnis, das Kokosöl aus mittelkettigen Fettsäuren (MCT) besteht (im Vergleich zu kurzkettigen wie die Omega 3 Fettsäure). Auch Muttermilch besteht zum großen Teil aus diesen MCT-Fettsäuren. Diese enthalten selbst kein Cholesterin, fördern aber mit ihrem sehr hohen Gehalt an der gesunden Laurinsäure die Produktion des gefäßschützenden HDL-Cholesterins. Laurinsäure hat darüber hinaus noch die Eigenschaft, viele Krankheitserreger wie Grippe-, Herpes- und Hepatitis-C-Viren zu zerstören. Und Laurinsäure wird nur wenig ins Fettgewebe eingelagert, sondern dient eher zur Energiegewinnung.

Und damit noch nicht genug der guten Nachrichten.

  • Weitere, jüngere wissenschaftliche Studien haben belegt, dass Kokosöl wesentlich zur Zahngesundheit beitragen kann. Denn die antibakterielle Wirkung erstreckt sich auch auf die Bakterien, die Karies auslösen. (Studie Athlone Institute of Technology / 2010).
  • Ebenso soll Kokosöl  vor Pilzinfektionen mit den Candida-Pilzen schützen; das sind die Pilzinfektionen, die häufig an den Schleimhäuten (Mund, Rachen, Genitalbereich) und im Verdauungstrakt, aber auch zwischen Fingern und Zehen oder auf Fuß- und Fingernägeln vorkommen können.
  • Kokosöl soll Zecken abhalten. Und sich damit sowohl für Mensch und Tier als natürlicher Zeckenschutz eignen – völlig ungiftig, mit gleichzeitigem Pflegeeffekt für die Haut oder für das Fell.
  • Und zuletzt: Es häufen sich Meldungen, dass Kokosöl gegen Alzheimer schützen kann und evtl. sogar Degenerationserscheinungen auf Grund von Alzheimer rückgängig machen kann (z.B. der Bericht von Dr. Mary Newport, medizinische Direktorin einer Spezialabteilung des Spring Hill Regional Hospital in Florida).

Neuere kritische Diskussionen

Leider gibt es auch hin und wieder immer noch eine kritische Haltung gegen das Öl auf, auch auf wissenschaftlicher Seite.
Dabei wird Kokosöl regelrecht verteufelt, jedoch ohne repräsentative und valide Studien vorzulegen. Da von falschen Voraussetzungen ausgegangen wird, wird der wesentlichen Charakter des Kokosöl verkannt. Die Kritik fokussiert darauf, dass Kokosöl zu ca. 90% aus gesättigten Fettsäuren bestehen würde. Und gesättigten Fettäuren gelten als Verursacher von Herzerkrankungen und Gefäßschäden. Dabei wird jedoch kein Unterschied gemacht zwischen langkettigen und mittelkettigen Fettsäuren, die gesunde mittelkettige Laurinsäure wird als gesättigte Fettsäure definiert, und diese gelten generell noch in vielen medizinischen Kreise als ungesund – egal welche Struktur sie haben!

Grundsätzlich gilt: Sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren liefern viel Energie, unterstützen das Immunsystem, vermindern u. a. Depressionen und wirken sich auf viele weitere Stoffwechselprozesse positiv aus.
Fette mit hohem Anteil an mittelkettigen Fettsäuren sind einfacher zu verdauen als solche mit langkettigen Fettsäuren.
Alle kurz- und mittelkettigen Fettsäuren wie MCT, Kokosöl oder MCT KetoComp sind gesättigte Fette – sie verhalten sich aber völlig anders als lang- und sehr langkettige gesättigte Fette. Sie werden nicht als Fett gespeichert, sondern in der Leber teilweise in Ketone umgewandelt oder vom Gewebe direkt als Energiespender verwendet.
Es stimmt also, dass ein hoher Prozentsatz vom Kokosöl aus gesättigten Fetten besteht, doch 70% davon sind mittelkettige Fettsäuren. Vermehrt kurz- und mittelkettige gesättigte Fettsäuren zu essen hat auch Vorteile für Menschen, die Probleme bei der Fettverdauung haben. Patienten mit Erkrankungen der Gallenwege, Leber oder mit Morbus Crohn können aus diesen Fettsäuren leichter Energie gewinnen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für eine gesunde Ernährung 30% Fette täglich (das sind Richtwerte). Davon ca. jeweils 1 Drittel gesättigte, 1 Drittel einfach ungesättigte und 1 Drittel mehrfach-ungesättigte Fettsäuren.

Die wirklichen „Übeltäter“ unter den Fetten sind die Trans-Fettsäuren; sie entstehen bei der industriellen Herstellung von Lebensmitteln, z.B. wenn gehärtete Fette eingesetzt werden.
Ungesättigte trans-Fettsäuren wirken sich ungünstig auf den Cholesterinspiegel aus. Es kommt zur Begünstigung von Entzündungsprozessen sowie zu einem negativen Einfluss auf die Arterienwände. Auch gibt es Vermutungen auf eine Verstärkung von Insulin-Resistenz und Adipositas, auf Zellmembranveränderungen und negative Effekte auf die Blutgerinnung. Außerdem sind Ergebnisse von Studien für einen Zusammenhang zwischen trans-Fettsäuren und erhöhtem Risiko für koronare Herzkrankheiten sehr überzeugend. Lebensmittel mit trans-Fettsäure-haltigen Triglyceriden sind in den Inhaltsangaben oft mit dem Vermerk „Pflanzliches Öl, teilweise gehärtet“ gekennzeichnet.

 

Bitte unbedingt beachten
Auch wenn Kokosöl viele wunderbare Eigenschaften besitzt: Bei Krankheiten und Beschwerden sollte immer zunächst der Hausarzt oder der zuständige Facharzt konsultiert werden. Ziehen Sie ihn bitte ins Vertrauen, wenn Sie eine medizinische Therapie mit Kokosöl unterstützen wollen.

Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass Kokosfett nur dann seinen gesundheitlichen Nutzen erzielen kann, wenn es von naturbelassener Qualität ist.  Es sollte möglichst aus einer schonenden Verarbeitung kommen. Es sollte kalt gepresst sein; und ohne chemische Behandlung, ohne Raffination, ohne Bleichung und Desodorierung auskommen (dabei wird das Öl heiß bedampft und verliert seinen typischen feinen Kokosgeschmack), damit die natürliche Fett-Eiweiß-Vitamin-Zusammensetzung und alle gesunden Inhaltsstoffe wie z.B. die kokosspezifischen fettspaltenden Enzyme erhalten bleiben.

Ein kosmetischer Zusatzeffekt:
Kokosöl eignet sich auch zur Pflege von trockener und beanspruchter Haut. Man sollte es dazu mit einem kleinen Anteil an hochwertigen flüssigem Öl (wie Walnussöl, Hanföl, Mandelöl, Sesamöl) mische, so wird es geschmeidiger und zieht leichter ein. Diese Kokosölmischung wirkt nährend, beruhigend und regenerierend und macht die Haut schön weich. Trockene, schuppige und rissige, gerötete Hautpartien können damit behandelt werden (z.B. Ellbogen, rissige und beanspruchte Hände und Füße). Auch von Erfolgen bei der Behandlung von  Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) wurde schon berichtet – hierzu empfiehlt sich die Mischung von Kokosöl mit Hanföl oder/und Schwarzkümmelöl.
In der Haarpflege als Haarkur oder Haarpackung angewandt macht der Mix aus Kokosöl mit einem flüssigen, feinen Öl (wie Mandelöl, Walnussöl) sprödes Haar geschmeidig und glänzend. Dazu in die trockenen Haare einmassieren, ca. 10-15 Minuten (möglichst unter Wärme) einwirken lassen, danach die Haare mit mildem Shampoo auswaschen.